In Kooperation mit guilty76 artist management und Sparta Booking
Mit seinem kreativen Ansatz Kulturen zu vermischen wurde SHANTEL weltweit das hörbare Gesicht eines anderen Deutschlands, ist er doch der erste, der hier der Popkultur einen kosmopolitischen Sound einimpfte. Bei ihm ist Migration hör- und tanzbar. Musikalische Preziosen aus Südosteuropa, dem Nahen Osten oder vom Mittelmeer erscheinen in einem neuen, vielschichtigen Kontext, damit wird auch die Kultur, aus der sie entstammen, intuitiv erfahrbar. Seine Methode ist kulturelles Mixing und Sampling: Dinge aus dem Zusammenhang reißen und in einen neuen überführen. Clubkultur als Konzept, das sich permanent weiterentwickelt und nicht als Museum, in dem das ewig Gleiche repetiert wird – wie in Berlin, wo Tausende von Touristen vor dem Berghain warten, um das Vorhersehbare erleben zu dürfen.
SHANTEL begann seine einzigartige Karriere in den 80ern. Aber nicht à la Themenparty-Musik, die man heute kennt. Ganz anders! Die 80er sind hier die Chiffre für das, was alles zu diesem Zeitpunkt möglich war. Im Untergrund von Frankfurt aktiv, betrieb er dort im heute ultra-hippen, damals aber zwielichtigen Bahnhofsviertel den illegalen Underground-Club Lissania Essay, in dem heftig experimentiert wurde. Hier traf sich eine international bunt gemischte Szene aus Kunststudenten, Bohemiens, Langzeitakademikern, jungen Musikern, Immigranten, Schwulen, Lesben und gestrandete Freaks aus aller Herren Länder. Der Club mit seinem eklektische Ansatz zog Massen von ebenso abenteuerlustigen Nachtschwärmern und Clubgängern an wie das Licht die Motten. Der Andrang war so groß, dass die Schlange der Wartenden oft bis zum nächsten Häuserblock reichte.